Sehenswürdigkeiten und Highlights

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einen Blick.

Bürgerhaus Friedrichsfeld

Das Bürgerhaus wurde 1994 im Stil der Baracken des ehemaligen Militärlagers Friedrichsfeld nach Originalzeichnungen erbaut. Es ist der Typ einer Leutnantsbaracke und steht etwa an der gleichen Stelle, an der einst auch das Original stand.

Das Bürgerhaus zählt nicht zu den eingetragenen Denkmälern.

Anschrift

Bürgerhaus Friedrichsfeld
Poststraße 36
46562 Voerde-Friedrichsfeld

Besichtigungsmöglichkeit

Bei öffentlichen Veranstaltungen
Vereinsbesitz

Buschmannshof

Hier befand sich von 1943 bis 1945 ein Zwangsarbeiterlager der Firma Krupp, Essen. In dem Lager waren auch 120 Kinder untergebracht, von denen zwischen Herbst und Winter 1944 infolge schlechter Ernährung und Krankheit 99 starben. Einige sind auf dem "Franzosenfriedhof" in Friedrichsfeld, Alte Hünxer Straße, bestattet worden.

Das Mahnmal wurde im Sommer 1987 von Dieter Ommerborn, Düsseldorf, entworfen und mithilfe der Friedensgruppe Voerde errichtet.

Es soll an die Kinder erinnern, die hier in den Jahren 1943 – 45 als Säuglinge oder Kleinstkinder im Lager Buschmannshof untergebracht waren, weil ihre Mütter als Zwangsarbeiterinnen bei Krupp in Essen eingesetzt waren.  

Der Sockel besteht aus Beton und symbolisiert die harten Arbeitsbedingungen der hier untergebrachten Mütter. Die rostigen Stäbe, die an einen Käfig erinnern, zeigen die Gefangenschaft und Zwangslage, in der sich die Menschen hier befanden. Schließlich weist die goldfarbene Kuppel auf die Gewinne hin, die die Firma Krupp durch die zwangsweise Beschäftigung der Ukrainerinnen und Polinnen erwirtschaftete.

Wider das Vergessen

Am 1. September 2012 jährte sich zum 25. Mal die Errichtung des Mahnmals. Bei der Gedenkveranstaltung hielt Günter Bongert, Studiendirektor im Ruhestand, die Gedenkrede. Anfang der 80er Jahre hatte er in seinem Geschichtskurs am Gymnasium Voerde die Geschichte der Kinder des Zwangsarbeiterlagers aufgegriffen. Die nachstehenden Fotos sind bei der Gedenkveranstaltung entstanden.

Anschrift

Am Kindergarten
46562 Voerde

Besichtigungsmöglichkeit

öffentlich zugänglich

Deichkreuz Ork

Die Tafel auf dem Gedenkstein unterhalb des Kreuzes trägt folgende Inschrift:

"Jahrhundertelang hat der Rhein die Landschaft geprägt. Durch sein Mäandern hat er Menschen voneinander getrennt und verbunden.
Als Strom ist er Verbindungsweg und Grenze zugleich. Seine Anwohner waren der Gefahr des Hochwassers direkt ausgesetzt, bis 1932 die Deiche gebaut wurden. Hinter ihrem Schutz vergessen wir Menschen all, an Gott, unseren Schöpfer, zu denken, der allein Schutz und Halt geben kann.

Nach Mt.7: Es war ein Mann, der ein Haus baute und dabei die Erde tief aushob und das Fundament auf einen Felsen baut. Als nun ein Hochwasser kam und die Flutwelle gegen das Haus prallte, konnte sie es nicht erschüttern, weil es gut gebaut war.
Wer aber hört und nicht danach handelt, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament auf die Erde baute. Die Flutwelle prallte dagegen, das Haus stürzte sofort in sich zusammen und wurde völlig zerstört.

Dieser Platz soll auch an das Ende des 2. Weltkrieges erinnern. Im März 1945 überquerten hier die Alliierten den Rhein.
Winston Churchill betrat das rechtsrheinische Ufer. Dem Besucher soll dieser Platz Ruhe und Besinnung bieten, wenn er ihn mit Blick auf das Kreuz betritt.

Errichtet 1996 durch den Bürgerschützenverein Mehr-Ork-Gest, Mitglied der Bürgerinteressengemeinschaft Spellen."

Anschrift

Vogellake 31
46562 Voerde-Ork

Besichtigungsmöglichkeit

Öffentlich

 

Gedenktafel am Karl-Liebknecht-Haus

Goethestraße, Friedrichsfeld

Bis 1933 diente das Karl-Liebknecht-Haus den Friedrichsfelder Kommunisten als Versammlungsstätte und der Bürgerschaft als Ort der Begegnung. Gleich nach der sogenannten Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde das Haus von diesen beschlagnahmt. Das Gebäude wurde im Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Am 15. Januar 1996 stellte die Friedengruppe Voerde in der Goethestraße einen Schaukasten mit Informationen zu diesem Gebäude auf.

Der Schaukasten ist kein Denkmal.

Haus Ahr

Dicht bei Haus Wohnung stand das herrschaftliche Gut "Haus Ahr", das zwischen 1825 und 1830 als klassizistisches Landhaus von Karl Tendering erbaut wurde. Vorher bestand schon ein Burghaus in der Nähe, das von den Rittern von der "Ahr" schon vor 1241 gegründet wurde. Karl Tendering, dessen Mutter 1833 das Gut gekauft hatte, baute ein neues Gutshaus an anderer Stelle. Kontakt mit der großen Welt bekam Haus Ahr durch die Liebesromanze des Dichters Gottfried Keller, der sich in die damals 24jährige Tochter von Karl Tendering, Betty, verliebte, aber bei ihr auf keine Gegenliebe traf. 1960 wurde der Dinslakener Senator Fritz Meyer Eigentümer von Haus Ahr, wo zeitweilig auch die Burghofbühne Dinslaken ein Asyl und Raum für die Unterbringung ihrer Utensilien fand.

Nach dem Verfall des Herrenhauses wurde der Dachreiter durch den Verein für Heimatpflege und Verkehr Voerde sichergestellt und liebevoll restauriert. Er wurde zur Erinnerung an der Zufahrt der Ahrstraße aufgestellt.

Anschrift

Ahrstraße
46562 Voerde

Besichtigungsmöglichkeit

Haus Ahr existiert nicht mehr. Die restaurierte Turmhaube ist öffentlich zugänglich.

Markplatz Voerde mit "Rheinpegel"

Einen Marktplatz gibt es in Voerde erst seit 1976. Drei Jahre zuvor hatte sich die - damalig - Gemeinde Voerde erfolgreich gegen eine Aufteilung zwischen Dinslaken und Wesel gewehrt. Mit dem Bau des Marktplatzes fiel die Entscheidung für ein Zentrum im Ortsteil Voerde. 1982/1983 folgte der Bau des Rathauses.

Motiv des neuen Marktplatzes ist die Lage der Stadt am Rhein. Feine Nebeldüsen stellen den Verlauf des Flusses dar und die lang gestreckten Bänke erinnern an die Rheinflöße, mit denen Holländer früher Schiffbauholz aus dem Schwarzwald transportierten. An der Rheinpromenade in Götterswickerhamm findet man den Rhein- Kilometer-Stein-800. Dies wird auf dem Marktplatz durch die im Pflaster eingelassene Stahltafel mit dem Schriftzug „800" dokumentiert. Ebenfalls wurden die 11 Ortsnamen der Voerder Stadtteile gemäß ihrer Lage im Stadtgebiet in das Pflaster eingelassen. Auf der 15 m hohen Stahlsäule wird symbolisch der aktuelle Rheinpegel angezeigt. Der Fluss wird auch präsent durch die Videotafel, welche den Blick auf den Rhein bei Götterswickerhamm in die Stadtmitte bringt.

Die Gestaltungsidee

RHEINKILOMETER 800 

Der Markt- und Rathausplatz öffnet sich - und verbindet: Stadtraum, Landschaft und Geschichte werden miteinander verwoben und laden ein, sich niederzulassen und die neue Mitte von Voerde als Initialpflanzung der Zukunft zu erleben. Der Marktplatz Voerde ist - ein "idealer" Platz; zum Beispiel nach der "Turbinenregel" von Camillo Sitte, - ein urbanes, verbindendes Zentrum und - ein Ort mit Geschichte als schon von den Römern genutzte Furt über den Rhein bei Götterswickerhamm, heutiger Rheinkilometer 800 ('Voerde' kommt von 'Fuerdt', das bedeutet Furt).

Anschrift

Rathausplatz
46562 Voerde

Neues Rathaus - Kunst am Bau

Bis 1983 arbeiteten die Mitarbeiter der Verwaltung in 6 verschiedenen Gebäuden - verteilt in mehreren Stadtteilen. Von „Bürgerfreundlichkeit" im Ablauf der Dienstgeschäfte konnte schon lange keine Rede mehr sein.

Nachdem die Neuordnungsgesetze des Landtages im Jahre 1974 Klarheit darüber brachten, daß die ursprünglich mit der Auflösung bedrohte Gemeinde Voerde nun doch ihre Selbständigkeit behalten würde, mußte umgehend Abhilfe geschaffen werden. In überzeugender Einmütigkeit beschloß der Gemeinderat nach den Kommunalwahlen 1975 den Bau eines neuen Rathauses.

Es sollte im Mittelpunkt des Gemeinwesens am Markt in Voerde errichtet werden. Daß alle Anforderungen auch eine überschaubare Zukunft, Berücksichtigung finden mußten, war dabei eine selbstverständliche Planungsüberlegung. Die Erhebung der Gemeinde Voerde in den Status einer Stadt gab dem Vorhaben einen zusätzlichen Auftrieb. Somit erfolgte am 16. Mai 1981 der 1. Spatenstich. Die Mitarbeitern konnten dann Mitte November 1983 in das neue Rathaus in der Stadtmitte einziehen.

Rathaus Voerde - Kunst am Bau

Es gehört zu den traditionellen Aufgaben einer Stadt, bei der Erstellung öffentlicher Bauten im angemessenen Rahmen Kunst einzuplanen. Naheliegend war es, die großen Fensterflächen in der „guten Stube" des Rathauses, im Sitzungssaal, für eine künstlerische Gestaltung vorzusehen. Bei der Auswahl unter Entwürfen verschiedener einheimischer Künstler fiel die Entscheidung auf den Dinslakener Glasplastiker und Maler Horst Mölleken.

Er selbst äußert sich zu den gestalteten Fenstern in etwa so: „Das mit den Rathausfenstern aufgegebene künstlerische Problem war für mich von größtem Reiz, da ich über das Material „Glas" Lichteffekte in den verschiedensten Varianten zu erreichen versuche. Die Gestaltung sollte aber auch thematisch und sinnbildlich einen Bezug zur Stadt Voerde schaffen. Während des Arbeitsprozesses entstand dann die Idee, die vorherrschenden Faktoren dieser Region, Naturlandschaft, Landwirtschaft und Industrie stilisiert für die Gestaltung zu nutzen. So habe ich versucht, einerseits das Fließen des Rheins durch Auen und über stehende Gewässer und andererseits die diesen Raum prägende Kulturlandschaft - Stadt und Industrie - in eine lichtgeprägte Linien- und Flächenstruktur umzusetzen. Die von mir gestaltete Glaswand hat Symbolcharakter. Sie soll daran erinnern, daß sich zwischen unterschiedlichsten menschlichen Positionen ständig Bezüge bilden, hier symbolisiert durch die sich lichtabhängig formenden Bilder der Fensterwand."

Den Ausführungen des Künstlers sei noch zugefügt: Von außen läßt sich die künstlerische Gestaltung der Ratssaalfenster nur unter bestimmten Lichtbedingungen betrachten. Jedem Interessierten kann nur geraten werden, sich im Raum selbst - möglichst bei verschiedenen Lichtverhältnissen - vom Kunstwerk einen Eindruck zu verschaffen.

Von dem Voerder Maler und Grafiker Julius Seifert stammen die beiden Glasfenster am Ende der Flure im ersten Stockwerk. Auf einem Fenster erinnern das Wappen der Stadt Voerde und die Wappen der Stadtteile an die Geschichte der Gemeinde und Stadt und mahnen Rat, Verwaltung und Besucher, in der Tradition stehend die Zukunft zu gestalten. Auf dem anderen Fenster soll durch das Wappen des Distrikts Alnwick die Partnerschaft mit dieser Region in England und den Zusammenhang damit, die ständige Pflicht zur Verständigung und Frieden in Bewußtsein gerufen werden und durch das Wappen der Patenstadt Krickerhau die Tatsache, dass die Bürger der Stadt Voerde ihrer Herkunft nach sehr verschieden sind und trotzdem gemeinsam ihre Heimatstadt prägen.

Für die Eingangshalle im Erdgeschoss hat die Friedrichsfelder Künstlerin Inge Limburg ein „Keramisches Großrelief" geschaffen. Sie beschreibt das Werk so: „Thema: Individuelle Bewegung - erhabene Vielfalt - gebildet aus handgeschlagenen Großkacheln mit modellierten Auflagenarbeit, deren Oberfläche -z.T. rau belassen, z.T. geglättet verarbeitet- unterschiedliche, materialgerechte Motive trägt und in Doppelreihe um die undekorierte, glattflächige, ruhige Mittelzone gesetzt sind. Charakter: Erdgebundener Ausdruck, wie Aufbruch, Rotation, Reife, Addition usw. Eine optisch interessante Arbeit, den ersten Blick der Aufmerksamkeit fordernd und zu verweilendem Betrachten einladend mit dem Gedanken, schöpferische Freude verständlich und übertragbar zu machen. Zu entdecken wird sein die individuelle Bewegung der Form im Zusammenschluss zu einem Ganzen, übertragbar auf Individuum und Gemeinwesen.

Offizierspark

Seit der Übernahme der rechtsrheinischen Besitztümer des Herzogtums Kleve durch den preußischen Staat im Jahre 1640 wurden die weiten Ödlandflächen zwischen Spellen und den Testerbergen südlich der Lippe durch die in der Festung Wesel stationierten Soldaten als Übungsgelände, "Truppenübungsplatz" genutzt. Friedrich der Große, der den Ort zwischen 1740 und 1768 mehrfach besuchte, wurde dadurch - ohne sein Wissen- zum "Paten" und Namensgeber. Als während des Krieges mit Frankreich 1870/1871 sehr viele Kriegsgefangene Soldaten beherbergt und versorgt werden mussten, wurde im Jahre 1870 in einer sechs Wochen dauernden Aktion ein festes Lager eingerichtet. Auf einer Gesamtfläche von 25 ha wurden u.a. 24 Mannschaftsbaracken, 2 Küchen, 1 Offizierskasino, 1 Mannschaftsheim, 25 Offiziersbaracken, 8 Ställe für je 90 Pferde und 1 Arresthaus errichtet. Etwa 10.000 französische Kriegsgefangene bewohnten bis zu ihrer Entlassung im Sommer 1871 das neue Lager. Nach der Entlassung der Kriegsgefangenen zogen preußische Artillerieeinheiten und Infanterie ein, um von hier aus ihre Übungen auf dem östlichen Heidegelände durchzuführen. Man kann sich vorstellen, dass durch das Lager mit seinem regen Leben die Region einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. So wurde Friedrichsfeld für Wirte und Händler, Kaufleute und Handwerker und die Bevölkerung attraktiv. Friedrichsfeld wuchs mit seiner zudem verkehrsgünstigen Lage zu einer Ortschaft heran. Mit dieser Blütezeit war es mit dem Ende des Ersten Weltkrieges vorbei, das Lager wurde geräumt, die leerstehenden Gebäude später zu zivilen Zwecken umgebaut und z.T. als Flüchtlingsquartier genutzt. Von 1933 bis 1945 lebten hier Zwangsarbeiter. Das Lager wurde 1945 zerstört, letzte Reste der alten Bebauung in der Nachkriegszeit beseitigt. Der ehemalige Offizierspark, zwischen der viel befahrenen Bundesstraße 8, der Spellener Straße, dem Eichenweg und der Parkstraße gelegen, ist als einziger und schönster Teil des vormaligen Lagergeländes, so wie es nach 870 eingerichtet worden war, erhalten geblieben. Wie man auf einem Plan aus dem Jahre 1885 erkennen kann, war der Park ursprünglich systematisch mit rasterartigem Wegenetz und kreisförmigen Plätzen angelegt und ist erst nachträglich zum Landschaftsgarten in seiner heutigen Form umgestaltet worden. Auffällig sind im Park die verschiedenen Ehren- und Mahnmale. Zwei Ehrenmale für die Gefallenen der Kriege 1864/1866 (Bronzeadler) und 1874 (schlafender Löwe), ein Mahnmal aus den 20er Jahren und 10 Basaltstelen, ein Kriegsopfermahl von 1989 erzählen ihre eigene traurige Geschichte und mahnen zum Frieden.

Rheinpromenade Götterswickerhamm

In dem Ausflugsort Götterswickerhamm kann man auf der Deichpromenade spazieren oder bei Kaffee und Kuchen in oder vor den Wirtshäusern sitzen und den Schiffen auf dem "Vater Rhein" zusehen.
Für besonders aktive Wanderer ist der 7 km lange Weg über den Rheindeich von Strandhaus Ahr in Götterswickerhamm bis zur Anlegestelle der Fähre Walsum Orsoy hinter dem Nordhafen in Walsum zu empfehlen.

Doch wer diese Strecke nicht zu Fuß entlang laufen möchte, der kann auch ab der Schiffsanlegestelle in Götterswickerhamm eine Rundfahrt mit der River Lady auf dem Rhein in Richtung Duisburg und Xanten unternehmen.

Radfahrer auf der Rheinradwegroute (Rhine Cycle Route) genießen ebenfalls die herrliche Landschaft und den Ausblick auf die Flusslandschaft.

Schleuse Friedrichsfeld (Emmelsum)

Die Doppelschleuse am Wesel-Datteln-Kanal ist die erste Station für Schiffe, die vom Rhein kommend ins weiterführende Kanalsystem einfahren. Dieser Kanal ermöglicht Anschluss an den Dortmund-Ems-Kanal, den Mittelland- und den Rhein-Herne-Kanal. Bis zur Anschlussstelle in Datteln sind sechs Staustufen zu durchfahren. Auf der 60 km langen Strecke wird dabei ein Höhenunterschied von 43 Metern bewältigt. Je nach Wasserstand des Rheins kann der Hub in der Emmelsumer Schleuse bis zu 8 Meter betragen. Das große, fast 80 Jahre alte Staubecken ist 220 Meter lang. Das kleine Becken ist fast 45 Jahre alt und halb so lang. Beide Becken sind 12 Meter breit.

Der Hubvorgang im großen Becken dauert eine Stunde. Täglich passieren ca. 120 Schiffe die Schleuse. Ein Team von 12 Mitarbeitern sorgt dafür, dass der Schiffsverkehr Tag und Nacht aufrechterhalten werden kann. Geschleust wird durchgehend, montags und sonntags jedoch erst ab 6 Uhr. An Feiertagen gelten andere Schleusenzeiten.

Nahe der Schleuse wurde 1972 der Emmelsumer Hafen eingeweiht. Die hier anlegenden Schiffe bringen in erster Linie Fracht für die Aluminumverhüttung, Zellstoffe, aber auch landwirtschaftliche Forsterzeugnisse werden hier umgeschlagen.

Über die Wirtschaftsbahn hat der Hafen Anschluss an das Bundesbahnnetz.

Voerder Vogel

In Anwesenheit des Vorsitzenden des Vereins Niederrhein Doktor Vogt wurde am 16. September 1994 in Voerde im Bereich der Bahnhofstraße ein Bronze-Vogel enthüllt.

Die im Volksmund „fette Henne" getaufte Skulptur wird bereits seit 1988 in kleinerer Form als Heimatpreis vergeben. Als Dank für die Heimat- und Brauchtumspflege erinnert der schwere Bronzevogel an die heimatverbundene Arbeit der 11 Schützenvereine von Voerde, ihnen wurde der Vogel gewidmet. Der Voerder Vogel wurde von dem Weseler Künstler Gerhard Finke geschaffen. Der Vogel ist eines der Wappensymbole alter Geschlechter und Familien aus dem Voerder Gebiet.

Der erste Lehensträger von Haus Voerde, die Familie Loit, hatte in ihrem Wappen drei Vögel. Der Voerder Vogel steht aber nicht nur für die Historie, er steht auch für alles, was in Voerde und am Niederrhein kreucht und fleucht.

Die Idee, ein Wahrzeichen für Voerde zu gestalten, kam vom damaligen Vorsitzenden des Heimatsvereins Helmut Schmitz. Es sollte ein neues Zeichen gefunden werden, das unbelastet von positiven oder negativen Sinngehalten ist. Hier entschied sich der Künstler Gerhard Finke für seine Form des Vogels. Durch seine besondere Gestalt hat er einen eindeutigen Wiedererkennungswert. Der dreibeinige Vogel wird sofort mit Voerde verbunden. Voerde hat mit dem Vogel ein neues Wahrzeichen erhalten, dass dem Witz und der Bodenständigkeit seiner Bürger und Einwohner gerecht wird. Der Vogel ist leicht und beschwingt, ohne jedoch in die Lüfte abzuheben.