Else Rickmann (Vita)
Else Rickmann wurde am 16. April 1924 geboren und nach ihrer Patentante Else Buchmann benannt, aber allgemein "Elle" genannt.
Ihre Eltern waren Frieda Buchmann und Erich Rickmann, genannt Ricke (zur Unterscheidung zu Schwager Erich Buchmann), erster Geschäftsführer der Bezugs- und Absatzgenossenschaft/Molkerei Voerde - beide Eltern waren sehr christlich. Sie hatte einen älteren Bruder, Hans Rickmann.
Leider ist aus ihrem Lebenslauf nicht viel bekannt. Sie ging in Wesel auf das Lyzeum und machte dort das Abitur. In Haldern absolvierte sie ihre Ausbildung zur Kreissozialfürsorgerin, später wurde der Abschluss in Diplom-Sozialarbeiterin umbenannt.
Von 1973 an führte sie als erste Leiterin das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenkreis Dinslaken bis an die Pensionsgrenze am 30. April 1986. Im Verlauf ihres Berufslebens wurde ihr das Kronenkreuz der Diakonie verliehen.
Maßgeblich war sie beteiligt am Aufbau der Familienbildungsstätte Voerde von der ersten Antragstellung bis zur Anerkennung durch das Land 1978. Sie gehörte von der Gründung des Vereins Familienbildung e.V. am 30.10.1975 als stellvertretende Vorsitzende, von 1981 bis 1988 als Vorsitzende dem Vorstand an, bis 1991 wieder als Stellvertreterin. In dieser Zeit stand sie mit Rat und Tat der aktiven Arbeit zur Seite und leitete selbst auch Seminare.
Sobald sie beruflich in den Ruhestand eintrat, entfaltete sie viele Aktivitäten in der Gemeinde: sie war Leiterin des Seniorenkreises der Frauenhilfe, Mitglied im Vorstand der Kreisfrauenhilfe, Vorsitzende des Diakonieausschusses, Mitglied im Presbyterium, sie führte Seniorenfreizeiten durch, gehörte dem Seniorentanzkreis an. Flüchtlingshilfe, Behindertenarbeit, Besuchsdienstkreis und Kleiderkammer konnten auf ihre Mitarbeit zählen. Vielen Menschen war sie Freundin und Stütze, sie gehörte einfach dazu.
Neben der beruflichen Tätigkeit und dem ehrenamtlichen Engagement in der Gemeinde pflegte sie ihre Mutter, Großmutter und mehrere Tanten aufopferungsvoll bis zu deren Tod, was ihre restlichen Kräfte aufbrauchte.
Am 16. April 2004 feierte sie ihren 80. Geburtstag mit der Gemeinde kurz darauf starb sie am 9. September 2004, von vielen aufrichtig betrauert.
Verfasserinnen: Friederike Bleul-Neubert, Marlies Wellmer