Notfallvorsorge in Voerde
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass es im anstehenden Winter zu einem temporären Ausfall der Strom- oder Gasversorgung kommen wird, bereitet sich der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Voerde aktuell intensiv auf die theoretisch denkbaren Szenarien vor. „Die Versorgungslage der Bürgerinnen und Bürger in Voerde mit Energie, Strom und Wasser ist derzeit gut und es besteht kein Grund zur Sorge“, sagt Bürgermeister Dirk Haarmann. „Dennoch hat sich die Stadtverwaltung Voerde in den letzten Monaten und Wochen auf die Szenarien Stromausfall und Gasmangellage vorbereitet“, so Dirk Haarmann.
Was ist ein Blackout?
Ein Versorgungszusammenbruch, auch „Blackout“ genannt, ist ein großflächiger Stromausfall. Regionale Ausfälle können häufig nach Stunden behoben werden, überregionale Ausfälle hingegen erst nach einigen Tagen. Speziell lokale Ausfälle können dann auftreten, wenn vermehrt Heizlüfter eingesetzt werden, um vermeintlich Gas einzusparen. Dies überlastet aber nicht nur das Stromnetz, es ist auch teurer als das Heizen mit Gas. Davon zu unterscheiden sind kurzzeitige technische Störungen in der Stromversorgung.
Wie erkenne ich einen Blackout?
- Ist die Stromversorgung nur in meinem Haus oder auch in meiner Umgebung unterbrochen?
- Funktionieren Telefon, Radio und Internet noch?
Info-Flyer
Die Stadt Voerde hat einen Info-Flyer mit den wichtigsten Informationen zur Notfallvorsorge in Voerde zusammengestellt. Den Flyer finden Sie in der rechten Spalte zum Download und beispielsweise im Foyer des Rathauses zum Mitnehmen.
Vorsorge vor dem Stromausfall
- Halten Sie einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen (z. B. eine Kurbeltaschenlampe oder auch Solar- und LED-Leuchten) sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge, Kerzen usw. im Haus. Legen Sie am besten alles zusammen an eine Stelle, die Sie auch im Dunkeln gut erreichen können.
- Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio bereit. Über den Rundfunk erhalten Sie im Notfall wichtige Informationen. Auch Autoradios funktionieren bei einem Stromausfall noch.
- Bevorraten Sie Trinkwasser, Lebensmittel und Hygieneartikel. Ohne Strom funktioniert die Wasserversorgung nur eingeschränkt, auch Supermärkte haben geschlossen.
- Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Wenn Sie einen Kamin oder Ofen haben, legen Sie sich einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz an. Mobile Heizgeräte wie Katalytöfen sollten auf jeden über die notwendigen Sicherheitseinrichtungen, wie Sauerstoffmangelsicherung und die thermoelektrische Zündsicherung verfügen. Eine ausreichende Lüftung ist bei allen mit Brennstoff (Flüssiggas, Heizöl, Alkohol, usw.) betriebenen Heizgeräten zwingend erforderlich. Ein Grill im Raum kann hingegen tödlich sein, da er über keinerlei Sicherheitseinrichtungen verfügt und daher die Gefahr von Kohlemonoxidvergiftungen besonders groß ist.
- Sorgen Sie dafür, dass die Akkus an Computern, Mobiltelefonen, Telefonen usw. geladen sind.
- Auch solarbetriebene Batterieladegeräte können eine Hilfe sein.
- Denken Sie daran, eine ausreichende Bargeldreserve im Haus zu haben. Bei Stromausfall funktionieren auch die Geldautomaten nicht mehr.
- Denken Sie vor allem auch an Ihre persönliche Notfallvorsorge, z. B. bei chronischen Krankheiten, pflegebedürftigen Angehörigen oder Lebensmittelvorlieben. Achten Sie darauf, dass Sie die benötigten Arzneimittel in ausreichender Menge für mehrere Tage vorrätig haben.
Weitere Informationen zur Notfallvorsorge gibt es unter www.besserbereit.ruhr. Dort finden Sie nützliche Tipps und Hinweise, wie man sich bestmöglich selbst auf einen solchen Fall vorbereiten kann. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe stellt auf seiner Homepage www.bbk.bund.de ebenfalls zahlreiche Tipps zur Notfallvorsorge bereit inklusive persönlicher Checklisten.
Notfall-Infopunkte
Im Krisenfall, wie beispielsweise einem länger andauernden Stromausfall, richtet die Stadt Voerde sogenannte Notfall-Infopunkte (NIP) ein. Die Notfall-Infopunkte werden bei längerem Stromausfall oder bei Totalausfall der Telefonnetze durch Rettungskräfte der Feuerwehren besetzt. Sie nehmen Ihre Notfall-Meldungen entgegen und übermitteln sie per Funk an die Kreisleitstelle, damit die benötigten Einsatzkräfte zu Ihnen entsandt werden können.
Die Notfall-Infopunkte bieten
- Übermittlung von Notrufen
- Informationen über die aktuelle Lage
- Erste-Hilfe-Maßnahmen
- Lademöglichkeiten für medizinische Geräte
In unserem Info-Flyer finden Sie eine Übersicht über die NIP.