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Deichverband Mehrum - Fachbegriffe

Auflastdrän (früher Auflastfilter)
Häufig aus grobkörnigem Bodenmaterial bestehender Drän, der auf (potenzielle) Wasseraustrittsbereiche aufgebracht werden kann und eine Böschung durch seine Entwässerungswirkung, seine Auflast und die Querschnittsverbreiterung stabilisiert. Im Übergangsbereich zum feineren Material ist ein Filter erforderlich.
Bemessungshochwasser (Scheitelabfluss), BHQ
Hochwasserereignis, für das der Hochwasserschutz entsprechend bestimmter Schutzziele ausgelegt wird.
Am Pegel Ruhrort beziehungsweise Pegel Wesel hat das BHQ2004 im Rhein eine im BfG-Bericht berechnete Bemessungshochwasserabflussmenge von 14.800 Kubikmeter je Sekunde und entspricht damit einem 500-jährlichen Hochwasserschutz.
Bemessungs-
hochwasserstand, BHW
Wasserstand, für den Hochwasserschutz entsprechend bestimmter lokaler Schutzziele ausgelegt wird.
Deich
Damm (künstliche Bodenaufschüttung beziehungsweise Erdbauwerk) längs eines Gewässers zum Schutz des Hinterlandes gegen Hochwasser, der im Wesentlichen aus Erdbaustoffen besteht. Im Gegensatz zu Stauhaltungsdämmen nur zeitweilig eingestaut.
Deichberme
Fast horizontaler, meist schwach zum Böschungsfuß geneigter Absatz in der Deichböschung oder am Deichfuß, bisweilen als Fahrweg ausgebaut (Auflastberme, Binnenberme).
Deichbestick
Behördlich festgelegte Sollmaße des Deiches.
Deichfuß
Unterer Bereich der Deichböschung am Übergang zum Gelände (außen- und binnenseitiger Deichfuß).
Deichkrone
Oberer Abschluss eines Deiches zwischen Außen- und Binnenböschung entlang der Deichlinie.
Deichlager
Vom wasserseitigen bis zum landseitigen Deichfuß reichende Aufstandsfläche des Deichkörpers.
Deichschutzstreifen
Streifen an den land- und wasserseitigen Böschungsfüßen, die der Deichüberwachung und -verteidigung dienen. Sie unterliegen Beschränkungen hinsichtlich der Nutzung.
Deichverteidigung
Gesamtheit der Sofortmaßnahmen im Hochwasserfall zur Aufrechthaltung der Funktion eines Deiches bei drohendem Versagen (zum Beispiel landseitiger Auflastdrän).
Deichverteidigungsweg
Befestigter Weg entlang der Binnenseite des Deiches, der auch bei höheren Binnenwasserständen nicht überflutet wird. Er dient der Deichunterhaltung und der Deichverteidigung.
Erosion
Abtrag und Abtransport von Bodenmaterial durch Kräfte des Wassers und des Windes.
Ersatzwerte
werden vom Deichverband ermittelt für alle Grundstücke und Gebäude für die dem Finanzamt keine Einheitswerte vorliegen.
Filter
Schicht oder Zone mit definierter Kornverteilung oder Geotextil, die/das bei Wasserdurchtritt Materialtransport verhindert. Sie dient zur Entwässerung einer benachbarten Zone geringerer Durchlässigkeit.
Freibord
Senkrecht gemessener Abstand zwischen dem (Bemessungs-) Wasserstand und der Deichkrone auf der Wasserseite
Kerndichtung
Im inneren Bereich des Deichquerschnitts eingebaute Dichtung aus natürlichen oder künstlichen Baustoffen, vertikal oder schrägliegend angeordnet.
Kontakterosion
An der Kontaktfläche vom feineren zum gröberen Erdstoff stattfindende Erosion feiner Teilchen, die durch die Poren des gröberen Erdstoffes unter Wirkung des strömenden Wassers abtransportiert werden.
Polder
Zum Schutz gegen Überflutung eingedeichte Niederung.
Sickerlinie
(Grund-) Wasserspiegellinie des in den Deich eindringenden und diesen durchströmenden Außenwassers.
Sonderbeiträge
werden vom Deichverband zum Beispiel für Deichquerungen und / oder Verwaltungsaufwendungen von Dritten ermittelt.
Stützkörper
Teil eines Dammes zur Einleitung der aus dem Damm wirkenden Kräfte in den Untergrund.
Viehtrift
Für den Viehvortrieb quer zur Deichachse befestigter Bereich.

(Quelle: Die Erläuterungen der Fachbegriffe sind dem Merkblatt DWA-M 507-1 "Deiche an Fließgewässern Teil 1: Planung, Bau und Betrieb" entnommen.)

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