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Monument Franzosenfriedhof

Vom alten Friedrichsfeld, dem Truppenübungsplatz mit dem Barackenlager , ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Statt der ehemaligen Soldatenunterkünfte findet man heute Wohnsiedlungen und Gewerbebetriebe. Geblieben sind zur Erinnerung die Ehrenmale, die im früheren Offizierspark - heute Bürgerpark - und auf dem sogenannten Ausländer- oder „Franzosenfriedhof" zum Frieden mahnen.

Die ältesten Gräber auf dem Friedhof stammen aus dem deutsch-französischen Krieg 1870/1871. Unter anderem wurden hier 248 französische Kriegsgefangene aus dem Lager Friedrichsfeld beerdigt, die an Pocken und Ruhr gestorben waren. Zum Gedenken an sie wurde in diesem Gräberfeld ein Sandstein-Mal errichtet, dessen Inschrift heute weitgehend verwittert ist. Hieraus leiten sich wohl auch die im örtlichen Sprachgebrauch noch geläufige Bezeichnung „Franzosenfriedhof" und die danach benannte Straße „Am Franzosenfriedhof" ab, obwohl heute die Benennung „Ausländerfriedhof" treffender wäre.

Monument Franzosenfriedhof - Foto: 1. Voerder Fotoclub von 1999

Im Ersten Weltkrieg 1914/1918 diente der Friedhof als Begräbnisstätte von Kriegsgefangenen verschiedener Nationalitäten aus dem Gefangenenlager Friedrichsfeld. Auch ihnen zum Gedenken erbauten Kriegsgefangene aus sieben europäischen Nationen während des Krieges das die symmetrische Anlage im Zentrum beherrschende monumentale Denkmal aus rotem Sandstein. Es wurde 1916 eingeweiht und enthält unter Emblemen des Krieges und zwischen zwei Schwertern in Übersetzung folgende lateinische Inschriften: Vorderseite: „Der Herr gebe ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen. Ihren Verbündeten, die, nachdem sie tapfer gekämpft haben hier in der Fremde liegen, haben ihre Kameraden dieses Ehrenmal mit größter Ehrfurcht zum gedenken im Jahre 1916 errichtet. In Pflicht und Ehre für das Vaterland!

Hinterseite: (in französischer, englischer, russischer und italienischer Sprache) „Dieses Denkmal wurde von den belgischen, britischen, französischen, italienischen, russischen, serbischen und portugiesischen Soldaten errichtet zum Gedenken an ihre Kameraden, die in Gefangenschaft starben." Die Soldaten aus Frankreich, England, Belgien, Italien und Portugal wurden 1920 in die Heimatländer umgebettet.

Im Zweiten Weltkrieg fanden die in den Lagern Friedrichsfeld und Voerde verstorbenen Zwangsarbeiter oder Familienmitglieder aus osteuropäischen Ländern hier ihre letzte Ruhestätte.

Lage

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Weitere Informationen

Anschrift

Am Franzosenfriedhof/
Alte Hünxer Straße
46562 Voerde-Friedrichsfeld

Denkmalplakette NRW

Besichtigungsmöglichkeit

Öffentlich


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